Handmade NagelstudioSabine StettlerWie pflegt man seine Nägel richtig? Schmutz unter den Fingernägeln sollten nicht mit der Spitze einer Nagelfeile, sondern am besten mit einem Rosenholzstäbchen gesäubert werden. Das ist besonders schonend und entfernt den Schmutz, ohne dabei die empfindliche Haut unter dem Nagel zu verletzen. Besonders hartnäckigen Schmutz können Sie auch mit einer Nagelbürste und etwas Seife entfernen. Oder Sie baden Ihre Hände in einer Schüssel warmem Wasser mit Zitronen. Die Zitronensäure löst nämlich selbst starken Schmutz und Verfärbungen. Für das Nagelbad einfach ca. 200 ml lauwarmes Wasser in ein Schälchen füllen und eine halbe ausgepresste Zitrone dazu geben. Die Nägel darin eintauchen und ca. 10 Minuten einwirken lassen. Feilen: Hier gilt: Finger weg von Metallfeilen. Wer splissigen und rissigen Nägeln vorbeugen möchte, sollte zu Sandblattfeilen greifen. Der Grund: Metallfeilen sind zu hart und werden beim Feilen auch noch heiß. Dadurch wird der Fingernagel so stark beansprucht, dass er schnell brüchig wird. Sandblattfeilen dagegen schonen den Nagel und greifen ihn nicht so stark an. Wichtig! Nägel immer nur in einer Richtung am besten von außen nach innen Feilen, so verhindern Sie feine Risse, die den Nagel schnell einreißen lassen. Schneiden: Achten Sie beim Schneiden darauf, dass Sie den Nagel nicht zu kurz abschneiden. Er sollte nicht kürzer als die Fingerkuppe sein. Denn die Haut an den Fingerenden ist sehr empfindlich und kann, wenn der Nagel zu kurz ist, schmerzen oder gereizt werden. Außerdem können zu kurze Nägel zu schmerzhaften Entzündungen in den Nagelecken führen. Zum Schneiden verwenden Sie am besten eine Nagelschere. Von Nagelknipsern rät Expertin Irene Hospes dagegen ab. Der Grund: Sie schneiden so immer nur Stückchen vom Nagel ab und das kann Risse und hässliche Ecken im Nagel hinterlassen. Dadurch können die Nägel auch leichter einreißen und brüchig werden. Am besten sind Feilen mit einer groben und einer feinen Seite. Mit der groben lässt sich der Nagel nämlich prima kürzen, und mit der feinen Seite kann man ihm den letzten Schliff verpassen und nachfeilen. ----------------------------------------------------------------------------- Zur richtigen Pflege gehört aber noch mehr: Welche grundsätzliche Pflege brauchen meine Nägel und Hände? - Mehrmaliges Händewaschen täglich gehört zur Pflicht! Trockne sie dabei gut ab, damit die Haut nicht rissig wird. - Tägliches Eincremen ist wichtig, weil jeder Kontakt mit Wasser deinen Händen Feuchtigkeit entzieht. - Bei grober und schmutziger Arbeit (Gartenarbeit, Fahrrad reparieren usw.) Schutz-handschuhe tragen! - Ob du kräftige oder weiche Nägel hast, ist Vererbungssache. Brüchige Nägel kann man mit Nagellack oder Nagelhärter schützen. Sind deine Nägel jedoch einmal brüchiger als sonst, leidest du vielleicht unter einem Nährstoffmangel. Kieselerde, Gela-tinekapseln und Heilerde (enthalten Silicate, die Bausubstanz von Nägeln und Haaren) können dann helfen. - Auch bei den Nägeln kommt die Schönheit von innen! Sie lieben Vitamine jeder Art, aber vor allem das Vitamin Biotin und Gelatine (in Gummibärchen!) Statt teure Spe-zialdragees einzuwerfen, solltest du daher grundsätzlich viel Obst, grünes Gemü-se, Vollkornbrot, Hülsenfrüchte und Nüsse essen und gezielt auf die Biotin-Quellen Möhren, Erbsen, Leber, Eigelb, Haferflocken, Weizenkeime und Sojabohnen zu-grei-fen (Wenn du dich mit Leber oder einem anderen Biotin-Lieferanten partout nicht anfreunden kannst, dann weiche eben auf die anderen aus. Einer, wird ja wohl dabei sein, der auch dir schmeckt!). Ausgiebige Nagelpflege ist alle ein bis zwei Wochen fällig! - Schrubbe dabei zunächst deine Hände gründlich mit einer speziellen Bürste, um alte Hautpartikel zu entfernen und die Haut aufnahmefähig für Pflegeprodukte zu machen. - Entferne anschließend mit einem Hornreiniger oder einer Nagelbürste den Schmutz unter deinen Nägeln. - Zum Kürzen solltest du Nagelschere und Knipser nur dann verwenden, wenn du deine Nägel drastisch kürzen willst! Ansonsten gilt: Feilen! - Kürze zunächst mit einer groben Sandblattfeile die Nägel auf einheitliche Länge und gleiche danach mit der feineren Polierfeile die Unebenheiten auf den Nageloberflächen aus. Damit die Nägel nicht splittern, solltest du immer in eine Richtung feilen, am besten von außen nach innen. Auf diese Weise kannst du ganz leicht das natürliche Oval der Fingernägel formen. - Tauche anschließend die Hände ein paar Minuten in warmes Wasser, um die Nagelhaut zu erweichen, bevor du sie mit Hilfe eines Holzstäbchens, eines Gummi-füßchens oder dem entsprechenden Gerät aus einem Maniküreset sachte zurück-schiebst. Sollte das Nagelbad allein zur Vorbereitung nicht ausgereicht haben, dann leisten dir spezielle Nagelhautentferner beim Aufweichen gute Dienste. - Schneide überstehende Hautreste mit einer speziellen feinen Schere oder Zange ab und creme die Hände zum Schluss mit einer Handcreme oder einer anderen feuchtigkeitsspendenden Creme ein. - Um ein Einreißen zu verhindern, solltest du zwischendurch die Nägel regelmäßig nachfeilen. Achtung! Eingerissene Nägel sind nicht mehr zu retten und müssen ab-gefeilt werden! Handstyling – Übungen für schöne Hände Zwar kannst du mit Fingergymnastik nur einen geringen Einfluss auf die „Figur“ deiner Hände legen, aber wenig ist immer noch besser als überhaupt nichts, oder? Außerdem sind deine Hände für eine wohltuende Gymnastik sehr dankbar, da gerade sie häufig auch verspannt sind, z.B. wenn du extrem viel geschrieben hast. Das hilft und macht deine Finger geschmeidig (nicht nur für Klavierspieler gut!): - Packe mit der linken Hand die Finger der rechten Hand und beuge sie nach hinten zum Arm hin, so weit es geht. Zähle dabei bis zehn und atme tief ein. Danach ist die linke Hand dran. - Strecke beide Arme waagrecht vor deinem Körper aus, flechte deine Finger ineinander und drehe deine Hände so um, dass ihre Innenflächen vom Körper wegzeigen. Kräftig dehnen. - Knie dich auf den Boden und stütze deine Hände so auf, dass die Finger nach hin-ten zum Körper zeigen. Verlagere dann deinen Körper mit seinem Gewicht nach hinten, bis es etwas „zieht“ (bitte vorsichtig!). Auf diese Weise werden die Handgelenke gedehnt. Atme dabei tief ein und zähle bis zehn. - Knete zum Abschluss die Finger einzeln durch. Auch Hände lieben Massagen und Sportübungen! Zur Anregung des Stoffwechsels: Streiche mit den Fingerspitzen einer Hand von den Fingerzwischenräumen zum Handgelenk hin. Natürlich beide Hände im Wechsel! Zur Entspannung: Massiere die Finger und den Handrücken in kleinen kreisenden Bewegungen von den Spitzen zum Handrücken hin. Oder: Balle die Hände fest zur Faust und mache sie dann blitzschnell auf. Wiederhole die Übung mehrmals. Zur Kräftigung der Muskeln: Spreize deine Hände, lege deine Fingerkuppen gegeneinander und drücke sie fest zusammen! Wichtig: Ellenbogen dabei vom Körper abwinkeln. Tipps gegen das Nägelkauen Nägelkauen ist immer ein Zeichen innerer Nervosität und Anspannung. Tiefschürfende psychologische Ursachen hat es in der Regel nur in Kombination mit anderen Verhaltensauffälligkeiten. Um dieses hässliche Übel abzustellen, kannst du folgendes tun: - Beobachte dich selbst, um herauszufinden, wann du an deinen Nägeln herumkaust und schreibe deine Ergebnisse auf. Beim Lesen? Beim Fernsehen? Bei den Haus-aufgaben? Im Unterricht? Wenn du dir mit Hilfe deiner Notizen auf die Schliche gekommen ist, sei in den entsprechenden Situationen besonders aufmerksam! Am Anfang hilft ein „Ersatzgegenstand“ (Radiergummi, kleiner Gummiball...), mit dem du herumspielen kannst, um deine Finger zu beschäftigen, ohne jedoch an ihnen zu zupfen oder zu beißen. - Bitte eine Vertrauensperson (Freundin, Schwester) darum, dich jedes mal darauf aufmerksam zu machen, wenn du wieder mal völlig gedankenlos die Finger im Mund hast. Ihr könnt ja ein entsprechendes Stichwort oder Zeichen vereinbaren, damit andere Personen nichts mitkriegen. - Verwende extra viel Zeit auf deine Nagelpflege. Je sorgfältiger und ausführlicher du sie behandelst, umso größer ist auch die Möglichkeit, dass du sie in Ruhe lässt (sonst wäre ja die ganze Mühe völlig umsonst gewesen....). - Besorge dir in der Apotheke dieses grässliche Nagel-Kauen-Stopp-Fluid. Das wird wie Nagellack aufgetragen und schmeckt dermaßen ekelhaft, dass es dir sicher leicht fallen wird, auf das Kauen zu verzichten! - Suche dir ein Ziel! Kaufe dir als Ansporn Nagellack in deinen Lieblingsfarben! Lass deine Nägel so lange in Ruhe (und damit wachsen), bis du sie lackieren kannst! Bei abgeblättertem Lack sofort nachlackieren, damit du gar nicht erst in Versuchung kommst, an dem Lack herumzuzupfen oder -zuknabbern! Hast du deine Nägel erst einmal so schön lang, wirst du es bedauern, die mühsam erarbeitete Pracht durch doofes Nägelkauen wieder zu zerstören. - Lass dich zur Abschreckung beim Nägelkauen fotografieren und lege das Foto ins Mäppchen/auf den Schreibtisch o.ä.! Wenn du erst einmal gesehen hast, welch peinlichen Anblick du als mümmelnder Nägelkauer abgibst, wirst du weitere dümmliche Auftritte dieser Art bestimmt zu vermeiden suchen! - Wünsche dir zu Weihnachten oder zu deinem Geburtstag mehrere Manikürebehandlungen bei einer Kosmetikerin oder einem Nagelstudio! Wenn du regelmäßig deine Hände einem Profi vorzeigen musst, wirst du dir überlegen, ob du an ihnen herumkaust und sie verunstaltest! - Ziehe einen auffälligen Ring an, der die Blicke der Leute auf deine Hände lenkt. Bei soviel Aufmerksamkeit achtest du von alleine auf einen schönen Anblick! - Achtung! Angebliche (unverschämt teure) „Wundermittel“, die du auf deine Nagelruinen aufträgst und dir ruckzuck zu neuen Traumnägeln verhelfen sollen, verhelfen dir lediglich zu Ebbe in deinem Geldbeutel.... Was kann ich tun bei ... ... extrem rauen und rissigen Händen? Creme vor dem Schlafengehen deine Hände mit einer dicken Schicht Hand- bzw. Fett-creme oder auch Olivenöl ein und ziehe darüber Baumwollhandschuhe. So kann die Extraportion Pflege über Nacht einwirken und deine Hände werden sich am nächsten Tag schon wieder viel zarter anfühlen! ... unangenehm feuchten Händen? Bei diesem Problem hilft dir ein so genanntes Antitranspirant, das du in deinen Händen verteilst, damit sie (länger) trocken bleiben. Entpuppen sich deine Schwitzhände allerdings als hartnäckige Dauerbegleiter, dann könntest du mit Unterstützung eines Psychologen versuchen, die dafür verantwortlichen Probleme oder Stressfaktoren aufzuspüren und abzubauen. ...unschönen Schwielen? Gelbliche Schwielen bestehen aus Hornhaut und können mit einem Bimsstein oder einem harten Schwamm weggerubbelt werden. Finger weg von Scheren, du riskierst damit unnötige Verletzungen! ...hässlichen Warzen? Rücke den unliebsamen Zeitgenossen zunächst selbst zu Leibe, indem du sie regelmäßig mit einer speziellen Warzentinktur (Gibt´s in der Apotheken, Packungs-beilage unbedingt genau beachten!) betupfst und das ausgetrocknete Gewebe vor-sichtig mit einer Pinzette entfernst. Kommst du alleine nicht klar oder traust du dich nicht oder funktioniert das Ganze nicht, obwohl du dich streng an die Anweisung gehalten hast, dann solltest du doch zu deinem Hausarzt oder einem Hautarzt gehen, der wird dir ganz sicher helfen können. Verräterische Fingernägel? Hast du gewusst, dass deine Fingernägel immer auch Auskunft über deinen Gesundheitszustand geben? Folgende Veränderungen weisen auf bestimmte Mangelerscheinungen oder Krankheiten hin: - Runde Dellen im Nagel deuten auf Exzeme und Schuppenflechte hin. - Brüchige Nägel, Rillen, weiße Streifen sind ein Zeichen für einen Mangel an Vitaminen und Mineralstoffen (vor allem Eisen). - Brüchige Längsstreifen können Hormonstörungen anzeigen. - Querrillen treten nach Krankheiten oder auch einer Operation auf. - Dunkel verfärbte Nägel können ein Hinweis auf Hautkrebs sein.
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